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Regenerative Energiequellen liefern immer mehr Strom

Erstmals wurde 2023 über die Hälfte des in Deutschland benötigten Stroms aus erneuerbaren Energien bereitgestellt. 272,4 Terawattstunden (TWh) stammten 2023 aus Wind, Sonne und anderen regenerativen Quellen.

Zum Vergleich: 1990 lag der Anteil der Erneuerbaren noch bei 19,7 TWh, also weniger als ein Zehntel. Aus Kohle wurde dagegen 2023 deutlich weniger Strom produziert. Im Vergleichsjahr 1990 steuerte die Kohleverstromung noch 311,7 TWh bei. 2023 waren es dagegen nur noch 127,8 TWh, also deutlich weniger als die Hälfte.
Im Vergleich zu 2022 fällt der Aufwärtstrend bei den Erneuerbaren mit 18 TWh (+7 Prozent) im Jahr 2023 besonders deutlich aus. Die positive Entwicklung ist neben dem Zubau an neuer Erzeugungskapazität auch auf bessere Witterungsbedingungen (insbesondere mehr Wind) als in den beiden Vorjahren zurückzuführen.

Zubau der Photovoltaik hat sich 2023 fast verdoppelt
Auch die Neuinstallationen bei Windkraft an Land und Photovoltaik haben sich im Jahr 2023 positiv entwickelt: Insbesondere der Zubau der Photovoltaik hat sich fast verdoppelt. Hier wurden mit mehr als 14 Gigawatt (GW) so viele Anlagen neu installiert wie noch nie (Nettozubau 2022: 7,5 GW).
Die Versorgungssicherheit mit Strom in Deutschland blieb vor allem durch gezielte Vorsorgemaßnahmen trotz des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine auf einem sehr hohen Niveau. Die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung je angeschlossenem Letztverbraucher betrug im Jahr 2022 nur 12,2 Minuten, der zweitniedrigste Wert seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2006. Damit liegt Deutschland im internationalen Vergleich in der Spitzengruppe und hat nach wie vor eines der sichersten Stromsysteme weltweit.

CO2-Emissionen und Energiepreise sinken
Zudem sind die Energiepreise deutlich gefallen, zum Teil wieder auf Vorkrisenniveau. Neben der Diversifizierung der Gasimporte (weg von russischen Lieferungen) trug der Ausbau der erneuerbaren Energien entscheidend zur Dämpfung der Börsenstrompreise bei.
Auch die CO2-Emissionen im Energiesektor gehen zurück. 2023 sanken sie gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent. Es gab so wenig Kohlestrom wie seit den 1960er-Jahren nicht mehr. Die Klimaziele im Stromsystem sind damit 2023 übererfüllt worden. Erheblich dazu beigetragen hat auch hier der Ausbau der Erneuerbaren.

Anna Katharina Fricke
Referentin Presse und Kommunikation
www.hausundgrund.de

 

 

 

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