Dissertations-Schrift

Assessor des Markscheidefachs Dipl. Ing. Volker Baglikow ist am 10. Mai 2010 mit seiner Dissertation „Schadensrelevante Auswirkungen des Grubenwasseranstiegs im Erkelenzer Steinkohlenrevier“ an der Fakultät für Georessourcen und Materialtechnik der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH Aachen) zum Dr.-Ing. promoviert worden.

Mit der Problematik „Grubenwasseranstieg“ beschäftigt er sich bereits seit etwa 10 Jahren, da nach Stilllegung des Erkelenzer Steinkohlenreviers neue Schäden aufgetreten sind, die zunächst nicht auf den früheren Abbau zurückzuführen waren. Durch seine umfangreichen Recherchearbeiten konnte dann der Nachweis erbracht werden, dass die Schäden auf die Einstellung der regionalen Grubenwasserhaltung zurückzuführen waren. Dies führte schließlich seitens der Bergwerksgesellschaft im Jahr 2002 zu einem Anerkenntnis der Schäden als Bergschäden.

Unter dem Titel „Bergschäden nach Beendigung der Grubenwasserhaltung im tiefen Bergbau“ hat VBHG-Markscheider Baglikow im Jahr 2003 in der Fachzeitschrift „Markscheidewesen“ erstmals eine Darstellung der Problematik veröffentlicht. In den Folgejahren führten zahlreiche Diskussionen und Vorträge sowohl in Fachkreisen als auch in politischen Gremien zu einer bundesweiten Beachtung des Themas. Die mit vorliegender Dissertation vorgenommene wissenschaftliche Aufarbeitung der Entwicklung im Erkelenzer Revier erfolgte nun vor dem Hintergrund, dass die ableitbaren Rückschlüsse ggf. auch für Stilllegungsmaßnahmen in anderen Revieren und insbesondere im Ruhrgebiet von besonderer Relevanz sein können.

Die Dissertation wurde in der Schriftenreihe des Instituts für Markscheidewesen, Bergschadenskunde und Geophysik im Bergbau der RWTH Aachen veröffentlicht und ist über den VBHG (Literatur/Bestellformular) oder im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-9805776-7-0).