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Mit bloßen Füßen auf gleichbleibend warme Fliesen treten – das ist nicht nur im Winter Wohlgefühl pur. Kein Wunder, dass im Neubau mehr als 80 Prozent aller Einfamilienhäuser und über 50 Prozent aller Mehrfamilienhäuser mit einer Fußbodenheizung ausgestattet sind, so die Schätzung des Bundesverbandes Flächenheizungen und Flächenkühlungen. Doch auch für die Nachrüstung im Bestand gibt es vielfältige Lösungen.

„Im Bestand schätzen wir den Anteil von Fußbodenheizungen auf über 20 Prozent“, sagt der Geschäftsführer des Fachverbandes, Axel Grimm. „Hier ist es durchaus üblich, nur das Bad mit einer solchen Heizung auszurüsten.“ Eine Badrenovierung, bei der ohnehin der Bodenbelag erneuert wird, ist dafür der ideale Zeitpunkt.

Als erstes gilt es zu entscheiden, ob eine klassische, warmwasserbetriebene Fußbodenheizung – auch Flächenheizung genannt – oder eine Elektrofußbodenheizung installiert werden soll. Für die Nachrüstung in nur einem Raum bieten elektrische Systeme zahlreiche Vorteile. Zum einen werden sie schnell, einfach und vor allem unabhängig von fest vorgegebenen Heizungsanschlüssen verlegt. Rohrverlängerungen oder Absätze, unter denen diese versteckt werden müssen, sind unnötig. „Hinzu kommt, dass sie unabhängig von der Heizung der übrigen Räume betrieben werden kann, beispielsweise in Übergangszeiten“, informiert Axel Grimm. Das erhöht nicht nur den Komfort, es erleichtert auch den Einbau. Dank der geringen Aufbauhöhe von nur wenigen Millimetern werde außerdem der Fußbodenaufbau kaum verändert. Das erspart Anpassungen beispielsweise im Türbereich.

Die Steuerung erfolgt am besten über einen Regler direkt im Bad. „Empfehlenswert ist eine Zeitschaltuhr oder eine Raumtemperaturregelung, jeweils mit Wochenprogramm“, schlägt der Verbandsgeschäftsführer vor. Bei der Programmierung muss beachtet werden, dass Flächenheizungen eine viel längere Zeit als Heizkörper benötigen, um hoch- oder runterzufahren. Das Aufheizen muss also länger vor dem Aufstehen und die Nachtabsenkung deutlich vor dem Zubettgehen einsetzen.

Die nachträgliche Installation einer warmwasserbetriebenen Fußbodenheizung im Altbau ist deutlich aufwändiger und sollte immer von einem Fachbetrieb für Sanitär – Heizung – Klima vorgenommen werden. Bis zu einer Fläche von 30 Quadratmetern kann eine Bodenheizung zwar in das vorhandene Heizsystem integriert werden. Nur: Die Fußbodenheizung arbeitet mit einer Vorlauftemperatur von 30 bis 40 Grad am effektivsten. Herkömmliche Radiatorheizkörper benötigen 55 bis 70 Grad. Die Kombination beider birgt ein recht hohes Fehlerpotenzial.

Der große Nachteil der Elektroheizung – die vergleichsweise hohen Betriebskosten – fällt bei der Installation in nur einem Raum vergleichsweise wenig ins Gewicht, auch im Verhältnis zu ihren diversen Vorteilen. Nach Angaben des Fachverbandes ist in diesen Fällen deshalb die Elektro-Variante der klare Favorit der Bauherren.

Vorteile einer Fußbodenheizung im Bad:
- angenehme Strahlungswärme und nahezu konstantes Temperaturprofil im Raum
- geringe Luftzirkulation und damit staubarme Raumluft aufgrund von niedriger Oberflächentemperatur
- freizügige Raumgestaltung auch mit bodentiefen Fenstern ohne störende Heizkörper

Eva Neumann
Referentin Presse und Kommunikation
Haus & Grund Deutschland (www.hausundgrund.de)

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