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Alte Stiege in neuem Glanz

Langjährige Belastungen hinterlassen auf einer Holztreppe irgendwann ihre Spuren. Wie eine Treppe aufgearbeitet wird, hängt von ihrem Zustand ab.

Bevor Sie eine Treppe reparieren oder restaurieren, sollten Sie sich zunächst ein umfassendes Bild über ihren Gesamtzustand machen. Erst danach können Sie Art und Umfang der nötigen Treppenrenovierung zuverlässig bestimmen (siehe Checkliste).

Bestandsaufnahme
Handelt es sich lediglich um eine Oberflächenabnutzung? Kratzer, Löcher und andere Abnutzungsspuren können mit ein wenig handwerklichem Geschick auch selber ausgebessert werden. Ist die Treppe stellenweise instabil und schadhaft, sodass Teile der Stufen oder des Geländers ausgetauscht werden müssen, beauftragen Sie aus Sicherheitsgründen am besten einen Fachmann.

Schäden in der Oberfläche ausbessern
Zunächst müssen alle Teile der Treppe mit der Schleifmaschine gründlich abgeschliffen und dabei die alte Versiegelung komplett entfernt werden. Kleinere Schäden am Holz, wie Risse oder Löcher, werden anschließend mit Holzspachtel oder Fugenkit ausgebessert. Dazu wird die Masse mit einem Spachtel aufgebracht und abgezogen; nach dem Trocknen wird die Stelle erneut gründlich abgeschliffen. Größere Schadstellen, wie Dellen, grobe Riefen oder Kratzer im Holz, beseitigen Sie mit Holzreparaturspachtel.

Knarrende Stufen
Bei knarrenden Podesten oder Treppenstufen helfen dünne Holzkeile. Schlagen Sie die Keile mit einem Hammer vorsichtig in die Zwischenräume der Dielen bis diese keinen Spielraum mehr haben. Überstehendes Holz schneiden Sie ab und schleifen die Stelle nach. Füllen Sie verbleibende Zwischenräume mit Holzkitt. Hartnäckig knarrende Stufen können auch mit Schrauben stabilisiert werden. Diese müssen von der Trittstufe in die darunterliegende Setzstufe geschraubt werden. Die Schraubenköpfe werden abgesenkt und mit Holzreparaturspachtel kaschiert.
Versiegelung – je nach Geschmack
Für die Versiegelung eignen sich entweder Treppenlack auf Wasserbasis oder ein Hartöl oder Hartwachsöl. Die Wahl der Öl-Variante ist Geschmackssache: Geölte Treppen wirken natürlicher, müssen jedoch bei normaler Beanspruchung alle zwei bis drei Jahre stellenweise nachgearbeitet werden. Dies ist allerdings – im Gegensatz zur Lackversiegelung – auch jederzeit problemlos durch punktuelles Überstreichen möglich.

Treppe in neuem Gewand
Bei stark abgenutzten Treppen reicht es manchmal nicht mehr aus, die Stufenoberfläche einfach abzuschleifen und neu zu versiegeln. Dann kann eine komplette Neuverblendung beziehungsweise Aufdoppelung die Lösung sein. Diese Form der Treppenrenovierung ist entweder nur etwas für echte Könner oder eine Arbeit für den Fachmann.

Dabei werden die alten Treppenstufen mit neuem Material passgenau überzogen. Hierbei können verschiedenste Materialien zum Einsatz kommen – von Massivholz über Laminat bis hin zu Fliesen. Die Treppe erhält so ein komplett neues Aussehen, ohne die hohen Kosten eines Neueinbaus. Der Vorteil: Nicht nur Holztreppen, sondern auch Stein- und sogar Metalltreppen können auf diese Weise renoviert werden, sofern nach dem Einbau eine Steigung (Tritthöhe) von 16 bis 20 Zentimetern und ein Auftritt von mindestens 23 Zentimetern gewährleistet sind.

Checkliste
Allgemeine Faktoren
- Wie ist der Gesamteindruck?
- Passen Ihnen Treppenstandort, Treppenform und Treppengröße (Steigung, Breite, Verlauf)?
- Sind Steigung und Schrittmaß in Ordnung, zu groß oder zu klein?
- Gefallen Ihnen die Materialien und dekorativen Details?

Statik und Tragfähigkeit
- Sind alle Anker und Wangenteile noch fest fixiert oder stellenweise ausgerissen?
- Sind alle Stufen fest oder teilweise abgesunken?
- Ist das Geländer noch stabil?
- Gefallen Ihnen die Materialien und dekorativen Details?

Zustand der Stufen
- Verlaufen sie eben und waagerecht?
- Sind Gebrauchsspuren reparabel oder müssen einzelne Stufen ausgetauscht werden?
- Können die Stufen gegebenenfalls aufgedoppelt (neuverblendet) werden?

Anna Katharina Fricke
Referentin Presse und Kommunikation
Haus & Grund Deutschland (www.hausundgrund.de)

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