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Viele Hauseigentümer wünschen sich im Nachhinein einen Balkon an ihren Gebäuden, auf dem sich die Mieter oder sie selbst es sich in der Freiluftsaison gemütlich machen können. Die gute Nachricht: Nahezu alle Gebäude und Wohnungen können durch einen Balkonanbau in den Genuss eines neuen Freisitzes kommen.

Viele Bestands- und Altbauten sind nicht mit Balkonen ausgestattet. Doch heute sind sie gerade im urbanen Umfeld nicht mehr von den Ansprüchen der Bewohner wegzudenken. Ein nachträglicher Balkonanbau hebt die Lebensqualität, steigert den Wert der Immobilie und erhöht die Vermietbarkeit. Doch wie lässt sich der Balkonanbau realisieren?
Vorstellbalkone
Die beliebteste und kostengünstigste Variante sind die Vorstellbalkone. Sie werden auf vier Stützen vor die Fassade gestellt und eignen sich auch bestens für mehrgeschossige Ausführungen. Dank der selbsttragenden Konstruktion sind nur wenige Verankerungspunkte an der Fassade notwendig, was den nachträglichen Anbau des Balkons von der Statik des Hauses unabhängig macht. Außerdem sind die Eingriffe in die Gebäudesubstanz minimal und durch die Verankerung entstehen kaum Kältebrücken in der Fassadendämmung. So wird die Wärmedämmung des Gebäudes kaum durchbrochen und die Isolierung bleibt fast vollständig bestehen.
Anbaubalkone mit Frontstützen
Ein anderer Typ für den nachträglichen Anbau sind Anbaubalkone mit zwei Frontstützen und einer Verankerungskonsole im Mauerwerk der Fassade. So werden die Lasten des Balkons an die Fassade gekoppelt und an sie abgeleitet. Damit greifen Anbaubalkone wesentlich stärker in die Statik des Gebäudes ein. Hier sollten Bauherren beachten, Kältebrücken im Übergang zu vermeiden. Diese Variante eignet sich eher für modernere Gebäude mit einer ausreichenden Tragfähigkeit, da das Gebäude die wandseitige Traglast des persönlichen Sonnenraums übernimmt.
Freitragende Balkone
Ganz ohne Stützen werden freitragende Balkone mit Stahlträgern fest in der Geschossdecke verankert, wozu aufwendige Stahlarbeiten am Objekt umzusetzen sind. Sie sind die kosten- und aufwandsintensivste, jedoch die optisch freieste Variante für Ihre Immobilie. Diese Form des nachträglichen Balkonanbaus ist vor allem dann sinnvoll, wenn sich der neue Balkon später über einer Hofeinfahrt oder an einer anderen Stelle befinden soll, an der Stützen stören. Wichtigste Voraussetzung dieses Balkontyps ist ein stabiles und intaktes Mauerwerk.
Statik prüfen
Natürlich ist die Tragfähigkeit eines Gebäudes immer eine Herausforderung, vor allem bei der freitragenden Variante, aber auch bei Balkonen mit Frontstütze. Auch bei Gebäuden, die erst dreißig Jahre alt sind, kann die Bausubstanz schließlich schon massiv gelitten haben. Gerade bei Altbauten mit Backsteinen oder gar Zwischendecken aus Holz sind hier schnell die statischen Obergrenzen erreicht.
Bauantrag stellen
Wenn die Balkongröße und die Balkonart gewählt wurde, geht es zum Architekten oder Ingenieur, die in der Regel auch die Prüfung der Statik übernehmen können. Da der Balkonanbau in den meisten Fällen genehmigungspflichtig ist, sollte zuallererst ein entsprechender Bauantrag bei dem zuständigen Bauamt eingereicht werden. Auch dies übernimmt der gewählte Architekt oder bauvorlageberechtigte Ingenieur. Die zusätzlichen Arbeiten, wie das Fundament, auf dem der Balkon stehen soll, der Wanddurchbruch und die Balkontür, müssen natürlich in die Planung miteinbezogen werden. Dann steht der Ausführung der neuen Wohlfühloase nichts mehr im Wege – und der Sommer kann kommen.

Anna Katharina Fricke
Referentin Presse und Kommunikation (www.hausundgrund.de)

Zahl des Monats: 58 Millionen Personen in Deutschland verfügen über einen Balkon oder eine Terrasse.
Quelle: Statista

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